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Die deutsche Bauindustrie: Betongold am Wendepunkt?

  • In den vergangenen Jahren war im deutschen Baugewerbe ein kräftiges Wachstum zu beobachten (+2,8% für 2012 bzw. +4,4% für 2013), das vom Wohnimmobiliensektor angetrieben wurde. Dieser positive Trend in der deutschen Bauindustrie basiert auf günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Verbindung mit einem Bevölkerungszuwachs.
  • Für 2014 rechnen wir mit einer etwas verhalteneren Fortsetzung dieses positiven Trends. Wir rechnen mit einem Wachstum des Bruttoausstoßes um 3,5% auf EUR 285 Mrd., bedingt durch den Anstieg der Häuserpreise, die Einführung der Mietpreisbremse und niedrige Investitionen der öffentlichen Hand. 2015 sollten das kräftigere BIP-Wachstum und eine Zunahme der Bautätigkeit der öffentlichen Hand das Wachstum des Ausstoßes auf +5,3% steigern.
  • Die Unternehmen des Sektors weisen aufgrund hoher Herstellungskosten niedrige Margen (von geschätzten 6% im Zeitraum 2014-2015) und ein hohes Ausfallrisiko auf, da die durchschnittliche Forderungslaufzeit (DSO) von 36 Tagen höher als in anderen Sektoren ist. Allerdings dürfte die Zahl der Insolvenzen im Sektor in diesem und im kommenden Jahr weiter sinken (d.h. um -3% für 2014 bzw. um -5% für 2015) und somit gegenüber 2013 rückläufig sein.

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